Wartezeiten und Schlangestehen in den Themenparks in und um Orlando
In den Sommermonaten Juli und August ist der Park am vollsten, da die halbe Welt Sommerferien hat und so sind die Wartezeiten in den Themenparks länger. Ebenso vom 21 Dezember bis ca. 10 Januar und an Ostern. Die wenigsten Wartezeiten gibt es im Mai (sofern die amerikanische Spring Break nicht in diesen Zeitraum fällt), im September und in der ersten Dezemberwoche.
Trotzdem kann man in den Parks lange Wartezeiten ganz leicht umgehen, wenn man es ein bisschen taktisch angeht.
Tipp 1: Magic Hour
Unbedingt eine halbe Stunde vor Parköffnung vor dem Park stehen. Wenn viel los ist, öffnet der Park schon 15 bis 20 Minuten vor der offiziellen Öffnungszeit. Vorher sollte man im Internet nachsehen, ob an diesem Tag in dem Park, den man besuchen will eine Extra Magic Hour ansteht. Diese Extra Magic Hour ist nur für Gäste der Disney Hotels – ist man selbst Gast in einem dieser Hotels sollte man sie nutzen.
Wohnt man außerhalb von Disney, so sollte man an diesem Morgen einen anderen Park besuchen, denn es gibt sehr viele Magic-Hour Gäste, die dann bereits im Park anstehen. Die Magic Hour findet jeden Tag in einem anderen Park statt.
Einige Parks öffnen bereits um acht Uhr. Um diese Zeit sitzen die meisten Touristen noch beim Frühstück und der Park ist leer. Dies bleibt in der Regel bis ca. zwei Stunden nach Parköffnung so, auch wenn es zunächst am Eingang anders aussieht. Die Parks sind groß und die Menschen verteilen sich schnell. Wer mit dem Strom schwimmt, sollte den Park durchwueren und hinten im Park anfangen, denn in der regel stellen sich die Gäste direkt an den errsten Attraktionen hinter dem Eingang an.
Tipp 2: Bei Disney mit den Fastpässen arbeiten.
Konnte man früher die Fastpässe, mit denen man zu einem bestimmten Zeitpunkt ohne Wartezeiten in die Attraktion gehen kann, am Automaten ziehen, so ist auch bei Disney nun die digitale Welt eingezogen.
Wer einen längerfristigen Pass hat, also Saisonpass, Jahrespass oder ähnliches, der kann bereits bis zu einem Monat vorher für bis zu drei Attraktionen ein Fastpass kostenlos online bestellen. Die Buchung wird automatisch auf die neue Eintrittskarte oder dem Disney Armband übertragen.
Wer eine Tageskarte besitzt, der kann am Fast Pass Kiosk direkt im Park drei Attraktionen heraussuchen und erhält dort die kostenlose Fastpässe. Leider liegen die Zeiten meist über eine Stunde auseinander, sodass man schon einen halben oder einen ganzen Tag im Park verbringen muss, um die Pässe nutzen zu können.
Auch die Eintrittskarten gehören der Vergangenheit an. Jeder, der länger als einen Tag bleibt, erhält ein Armband, das mit einem Chip versehen ist. Damit kann man den Eintritt passieren und die gebuchten Fastpässe nutzen.
Wer sein Armband mit seiner Kreditkarte verbindet, kann damit auch bargeldlos in allen Disneyparks bezahlen, außer am Parkplatz. Die 20 bis 30 Dollar, die man am Tag für einen Parkplatz berappen muss, gehen (noch) nicht über das Armband.
In der frühen Mittagszeit, wenn der Park sehr voll ist, besucht man am besten die Shows, da die neuen Gäste sich erst orientieren müssen und für lange Warteschlangen an den Fahrgeschäften (besonders am Eingang) sorgen.
Tipp 3: Wer es sich leisten kann, zahlt für das Nicht-Anstehen.
Universal Studios, Island of Adventure, Adventure Island Wasserpark in Tampa und Bush Gardens setzen auf einen anderen und für die Firmen viel lukrativeren Weg.
Hier kann man für ca. 40 Euro ein Expressticket kaufen, mit dem man an allen Attraktionen einmal über den Schnellweg in die Attraktion kommt. Für reichlich mehr Dollar mehr kann man an diesem Tag alle Attraktionen beliebig oft über den Schnellweg benutzen.
Neue Attraktionen wie zum Beispiel die Rock-It Achterbahn, die Harry Potter Attraktionen oder Reign of Kong in Universal sind von dieser Regelung jedoch ausgenommen. Wer über genügend Geld vefügt, für den ist so ein Schnellpass, den man jeden Tag neu erwerben muss, bestimmt eine Alternative.
Amerikaner nutzen ihn gerne, weil sie oft nur einen Tag im Park bleiben und natürlich keine wertvolle Zeit mit Warten verschwenden wollen.
Wer früh kommt, kann aber auch in diesen Parks alle Attraktionen an einem Tag schaffen.
Tipp 4: Single Rider
Viele Attraktionen, wie zum Beispiel die am meisten besuchte Attraktion Hogwarth oder Reign of Kong (neu seit Juni 2016) in Islands of Adventure oder Gringotts in Universal, Transformers in Universal, Mount Everest Achterbahn in Animal Kingdom, Test Track in Epcot, Rock-It und Mumie in Universal und viele andere verfügen über sogenannte Single Rider Lines, die ebenfalls eine Alternative zum langen Anstehen sind.
Mit den Single Rider Lines werden Restplätze gefüllt, hat eine Achterbahnreihe also fünf Plätze und zwei Zweiergruppen nehmen gerade über den regulären Warteweg dort Platz, so wird der letzte Platz mit einem Single Rider besetzt. Nachteil: Man wird von der Gruppe/Familie getrennt und trifft sich erst am ultimativen Photostand der Attraktion wieder. Vorteil: Statt Wartezeiten von 60 bis 85 Minuten zum Beispiel wartet man oft nur fünf bis zehn Minuten.
Die Single Rider Lines Eingänge sind oft sehr versteckt und am besten fragt man bei den Attraktionen danach. Natürlich kann es auch sein, dass gerade viele Zweier und Dreiergruppen die Reihen so voll besetzen, dass auch Single Riders länger warten müsssen, das ist aber eher die Ausnahme. Die Single Rider Lines sind nicht sehr stark frequentiert, da viele Touristen in den Attraktionen lieber zusammen sitzen möchten. Singel Rider Lines gibt es in Universal unter anderem bei: Escape from Gringotts, Revenge of the Mummy, Dr. Dooms Fearfall, Spiderman, Reign of Kong, Hulk, Harry Potter and the Forbidden Journey, Men in Black.
Sehr viel Zeit kann bei den “Minions” sparen, wenn man in die “Stationary Line” geht. Hier bewegen sich zwar die Sitze nicht, dafür hat man Null Wartezeit und sitzt ganz nah an der Leinwand. ifach mal ausprobieren.
Tipp 5: Spots abwarten.
In jeder Attraktion werden die Wartezeiten vor dem Eingang angezeigt. Ist eine Warteschlage besonders lang, erst eine andere Attraktion nutzen. Immer wieder gibt es sogenannte Spots, also Attraktionen, die im Moment weniger frequentiert sind, das sind gegen 10 Uhr bis 11 Uhr morgens die Attraktionen im hinteren Teil des Parks, da die meisten Gäste sich direkt bei der ersten Attraktion hinter dem Eingang anstellen oder während der Paraden am Nachmittag oder Abend die Attraktionen, die nicht an der Paradestraße liegen.
In jedem Park gibt es zudem Anzeigetafeln, die die Wartezeiten an den einzelnen Attraktionen anzeigen, Wer ein internetfähiges Handy dabei hat, sollte sich schon zu Hause die Park-Apps herunterladen, die immer die aktuellen Wartezeiten anzeigen.
Tipp 6. Neues Konzept – der Butler, der sich für dich anstellt
Volcano Bay überzeugt mit einem ganz neuen Konzept, bei dem man an den Rutschen nicht mehr anstehen muss. Und es funktioniert! Ausgestattet mit einem TapuTapu Armband, dass man beim Eintritt automatisch erhält, kann man an den beliebten Rutschen das Armband an eine Station halten, sodass man sich damit praktisch virtuell anstellt und deshalb eine Rückkehrzeit erhält, bei der man dann an der Attraktion in der Regel nicht länger als 5 Minuten anstehen muss. Während man auf die Rückkehrzeit wartet, die am Armband angezeigt wird, kann man relaxen oder sich auf den freien Attraktionen wie Schwimmbecken, Wellenbad, Lazy River, Ride Now Rutschen oder Fearlesss River vergnügen.
Während der Wartezeit kann man sich natürlich nicht an einer anderen Attraktion einloggen, da man ja virtuell bei einer anderen Rutsche ansteht. Man kann jedoch zu einer anderen Attraktion wechseln, indem man das Armband an eine andere Rutschenstation hält. Das Display fragt, ob man die alte Reservierung löschen und zu der neuen Rutsche wechseln will. Wenn der Gast das bestätigt, wird die alte Reservierung gelöscht und die Rückkehrzeit für die neue Rutsche wird angezeigt.
Einige Rutschen sind dauerhaft sogenannte Ride Now Rutschen. Dort kann man sich einloggen, ohne die Wartezeit für die reservierte Rutsche zu verlieren. Zwar mag es im ersten Moment so scheinen, als würde man dadurch nicht alle Rutschen nutzen können. Tatsächlich ist es aber so, dass man genau so viele Rutschen nutzen kann, als wenn man sich selbst stundenlang an den Rutschen anstellen würde, nur dass man halt nicht selbst als Person, sondern nur virtuell ansteht und diese Zeit für anderes nutzen kann. So kann man sich ganz entspannt im Wasser oder auf den Liegen tummeln, während sich das Armband für dich anstellt. Ein geniales Prinzip.